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Danke André H., Danke Franz B. für den WM-Zuschlag 2006

Nichts wird nach der heutigen Schlußpräsentation der deutschen WM-Bewerbung mehr so sein wie früher. Die von Ihnen, André Heller, kreierten Filme wurden dem überschaubaren Publikum von 24 Mitgliedern der FIFA-Exekutive  und ca. 1000 n-tv-Zuschauern dargeboten. In dieser intimen Atmosphäre fühlte ich mich sicher und schämte mich meiner Tränen nicht, die ich aus Rührung, aber auch aus Stolz vergab. Gerührt von den Bildern der Kinder, die mit Hilfe eines Fußballs die Mauer einrissen und stolz, weil wir Deutschen anscheinend doch ein modernes, weltoffenes Land sind, indem das Unerwartete geschehen kann. Früher gab es dafür lediglich zarte Hoffnungsschimmer. So wurde die Duisburger-Uni beinahe nach Horst Schimanski benannt, das triste Schwarz der deutschen Flagge fast durch mediterranes Blau ersetzt, beim Grand-Prix d`Eurovision verließen wir zuletzt zweimal die hinteren Ränge und erhielten sogar Punkte unserer mißtrauischen Nachbarvölker. Und nun der Durchbruch. Nie hätte ich es für möglich gehalten, daß wir uns gegen Südafrika durchsetzen können, wo uns doch immer alle voller Neid und Haß auf uns geblickt haben. Spalten Sie beide doch mal das Rote Meer – nur so aus Jux. Um zu sehen, ob es klappt. Moses hat es getan! Auch, wenn Sie, liebster André, nicht wirklich Deutscher sind, so haben sie und unser heimliches Staatsoberhaupt, Kaiser Franz I., der es in der Schweiz gehörig menscheln ließ, es geschafft, mein Leben zu verändern. Ich bin jetzt ein anderer Mensch. Danke.
Power through Ork wünscht Ihnen, Volley
... und Günther Netzers Frisur  
bei allem, was Sie sagen bin ich Ihrer Meinung. So einen hohen Grad an Übereinstimmung habe ich noch nicht mal mit mir selbst. In allen Gazetten wurden bereits etliche Lorbeerkränze für Sie und Ihren kongenialen Partner, Gerhard Delling, gewunden, aber zwei Ihrer Aussagen haben mich besonders angesprochen. Als DFB-Co-Trainer Hrubesch nach der 0:3 Niederlage der deutschen Mädchen-Nationalmannschaft gegen die Portugalen, alleine heulend auf der Bank zurückgeblieben, von den Kameras eingefangen wurde, sagten Sie: „Diese Szene hat mir den Rest gegeben.“ Leicht verunsichert harrte ich Ihrer Interpretation. „Der Horst ist die ehrlichste Haut, die ich kenne. Mit ihm als Spieler, wäre diese Katastrophe niemals passiert. Er hätte mit dem Kopf auf den Tisch gehauen!“ Ich verdrückte ein paar Tränen auf Horst, der 1982 bei der WM in Spanien mit seinen Kameraden einen Nichtangriffspakt mit den Ösis schmiedete und Wasserbomben auf die vor dem DFB-Hotel rumlungernden Fans warf. Hat damals trotzdem fürs Endspiel gereicht. Daß Sie unter Ihrem dichten Scheitel ein ganz Sensibler sind, bewiesen Ihre Ausführungen nach Ihrem Intermezzo als Daumendrücker bei des Kaisers launigem Auftritt in Zürich: „Die Emotionen, die bei dieser Präsentation rübergekommen sind, haben auch mich bewegt.“ Das konnte man bei Ihrer versteinerten Haltung zwar nicht sehen, aber ich glaube es Ihnen, denn mir ging es genauso. Ihr Wort ist Gesetz, Sie sind mein Guru. Ich möchte, daß Sie den DFB, das Land, die Welt und das Universum regieren! Herr Netzer, ich liebe Sie.
Keine Sekunde Ihrer Auftritte verpaßt, Volley  
Bernd Heller, Wir kriegen Sie!

Am 9. Juni bat ein Anrufer in der ntv-Telebörse den eingeladenen Börsenexperten um eine Einschätzung zur Infineon-Aktie und beschloß sein Gesuch mit einem mutigen „Ich möchte noch alle Fans von Fortuna Düsseldorf grüßen“ zu krönen. Genauso hätte er sagen können: „Ich bin der Weg, die Antwort und das Licht, durch mich ist alles möglich.“ Doch Heller zerstörte diesen magischen Moment. Dem Moderator, Ex-Sport-Studio-Leiter und Glatzenpunk, Bernd Heller, entlockte dieser Gruß nur ein mickriges: „Oh weh! Da sind Sie aber ein einsamer Rufer in der Wüste“ und obendrein ein arrogantes, dämliches Grinsen. Ihnen, nicht verehrter Herr Heller, sei gesagt, daß dieser Mann nicht einsam ist. Im Gegenteil. Wir sind viele und wir werden täglich mehr und wir kommen zurück, werden Landstriche, Dörfer und Städte erobern und Deutschlands Top-Liga von den Hachings und Wolfsburgs befreien und unseren rechtmäßigen Platz wieder einnehmen. Und dann, lieber Bernd, machen wir Sie fertig, höhlen Sie aus und schicken Ihre leere Hülle in einen Frauenknast, wo einbeinige Lesben sie nonstop vergewaltigen werden. Wahrscheinlich tun wir Ihnen damit sogar noch einen Gefallen.

In der Hölle schmoren sehen möchte Sie, Volley

Jürgen Drews, Du Gipfel der Peinlichkeit
Was haben Rhein-Fire-Fans und ich gemeinsam? Wir hassen Jürgen Drews (Meine Einstellung gegenüber RF sollte ich jetzt lieber nicht kundtun). Bei einem RF-Heimspiel wurde der selbsternannte „König von Mallorca“ gnadenlos ausgepfiffen. Ich weiß nicht so recht, warum dies geschah, denn die Kunstprodukte-liebenden Football-Fans flippen ja auch völlig unkritisch bei „10 nackten Friseusen“, beim „Anton“ und „Wolfgang-Petry-Heil“ aus. Da ist es ins artverwandte „Bett im Kornfeld“ eigentlich nur ein nervöser Katzensprung. Allerdings ist mir klar, weshalb ich Drews verachte: Es vergeht kein Zapper-Abend, an dem ich seinen nackten Körper nicht bei blitz oder explosiv aufgedrängt bekomme. Und dabei dreht es sich jedesmal um die allergrößten Nichtigkeiten der Gegenwart: Z.B. um seine Anwesenheit bei der Brustvergrößerungs-OP von Ramona Drews (Jürgen: „Ich will mehr, mehr, mehr!). Seine Frau, die so dumm und häßlich ist, wie schimmliges Brot, wurde jetzt auch noch für das Cover des Playboy fotografiert. Damit ist der Untergang des Herrenmagazins, das früher nicht nur wegen seiner hervorragenden Artikel konsumiert wurde, wohl endgültig besiegelt. Drews würde zu seiner Verteidigung einwenden, daß es seine Absicht ist, mit seinem päderastenhaftem „Onkel-Jürgen-Getue“ und seinem ständigen „Busengrapschen“ Spießer, wie mich, zu provozieren und den Menschen den Spiegel der Verlogenheit vorzuhalten. Aber erstens bin ich gar nicht so spießig (fühle mich aber dennoch angeekelt) und zweitens besitzt Jürgen nicht den Intellekt für subtile Gesellschaftskritik sondern ist einfach nur doof, narzistisch und albern.
Ein baldiges Ende Deines Treibens wünscht sich, Volley   

Werner Lorant     

Die Frage des Kicker-Redakteurs „warum es so wenige gute deutsche Nachwuchsspieler gäbe“, beantworteten Sie: „Wir waren früher jeden Tag auf dem Bolzplatz. Heute soll das mit zwei Mal Training gehen. In der Schule gibt es statt Sport Handarbeit. Und auf dem Schulhof ist Fußball spielen verboten. Da krieg` ich ja `nen Vogel. Mein Sohn muß stricken lernen. Der soll sich eine Frau suchen, die für ihn kocht, die Wäsche macht und ihm die Knöpfe annäht.“  Mit so einer kompakten und sensiblen Aussage dürften Sie Ihre Chancen auf den jährlich vom Verband Deutscher-Hardcore-Feministen ausgelobten Alice-Schwarzer-Gedächtnis-Pokal beträchtlich gemildert haben. Spätere Generationen werden Ihren Namen anerkennend in einem Atemzug mit den wahren „Frauenfreunden“ der Evolutionsgeschichte, Marlon Brando, Clint Eastwood (Dirty Harry), Humphrey Bogart und Klaus Löwitsch, nennen. Auch darauf kann man stolz sein.
Als Quoten-Möchtegern-Macho bemitleidet Sie, Volley  

erschienen in Nimm mich Volley Nr. 4 August 2000

Tag(s) : #Fanzines - Briefe u.a.
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