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Bundesligaausblick für Fortuna Düsseldorf 2019/20

„To the Moon and Back?“

Das wollen wir doch nicht hoffen, denn wir sind schließlich „gekommen, um zu bleiben!“

Fortunas eindrucksvolle Bilanz bis zum 32.ten Spieltag: Platz 10 / 41 Punkte / 12 Siege, 5 Remis, 15 Niederlagen / 45:61 Tore (-16). Alle Achtung!

Mit Superlativen muss man immer bedacht umgehen, vor allem wenn man in die Regale „Sensation“ oder gar „Wunder“ greift.

Zumal keiner Jesus - bei seiner Zweitlieblingsbeschäftigung „übers Wasser laufen“ - in der beinah abgelaufenen Saison in der Düsseldorfer Arena beobachten konnte. Und das lag sicher nicht nur am fehlenden Wasser!

Aber zumindest war es „wunderbar“ wie Benito Raman, Kevin Stöger und Dodi Lukebakio in vielen begeisternden Partien die gegnerischen Reihen durcheinandergewirbelt haben. Und „sensationell“ war es wie die Startruppen aus Dortmund (2:1), Hoffenheim (2:1), Mönchengladbach (3:1) und Bremen (4:1) mit genau jeweils 0 Punkte in ihre Heimatorte zurückgeschickt wurden.

Die Traumtore von Jean Zimmer (zum 2:0, BVB) und Kenan Karaman ("sein" 2:0 gg Werder) sind schon jetzt legendär und werden in keinem Saisonrückblick fehlen. Kein Fortuna-Fan wird sie jemals vergessen.

Fortuna bekam vor der Saison von der versammelten bundesdeutschen Fachwelt den Stempel „Absteiger Nummer 1“ aufgedrückt. Wenn man einen Aufsteiger vor sich hat, der zuvor in 21 Jahren genau eine Saison in der 1. Bundesliga zugebracht hat und zudem über den geringsten Lizenzspieleretat (30 Mio.) aller achtzehn Bundesligisten verfügt, ist das für die oberflächliche Expertenriege naheliegend. Wer sich jedoch die Mühe gemacht hat, ein wenig tiefer in die Materie einzusteigen, wird bereits im Sommer 2018 gewusst haben, dass Fortuna eine reelle Chance auf den Klassenerhalt haben würde. Dass die Dinge aber so perfekt laufen, konnte dann doch niemand in seinen kühnsten Träumen erahnen. Selbst der alte Stratege Friedhelm Funkel sagte damals: „Konkurrenten wie Augsburg, Mainz und Freiburg sind uns meilenweit enteilt.“ Nun stehen diese Konkurrenten alle kilometerweit hinter uns!

Noch gehört 2018/19 nicht ganz der Vergangenheit an, man kann aber bereits bilanzieren, dass Fortuna nicht bloß ein exotischer Farbtupfer war. Die Rot-Weißen waren gekommen, um zu bleiben und das haben sie auch eindrucksvoll geschafft.

Die Mannschaft war leistungs- und willensstark. Ihr Zusammenhalt überragend. Die Fans und Zuschauer haben den Verein durchgehend unterstützt, auch im schlimmen Herbst als es sechs Niederlagen in Serie setzte. Als die ersten Stimmen laut wurden, dass die Truppe chancenlos sei und sich besser abmelden solle. Dass man in dieser Phase die Mentalität hatte, wieder aufzustehen, lag vor allem daran, dass Fortuna nicht die Fehler von 2012 wiederholt hat als in Windeseile aus abgehalfterten und überschätzten Söldnern eine seelenlose Truppe zusammengeschustert wurde, die den Klassenerhalt schaffen sollte. Was ihr übrigens sogar beinah gelungen wäre, aber das ist eine andere Geschichte.

Fortuna befindet sich seit dem 28. April 2018, dem Tag als Rouwen Hennings die Rot-Weißen in Dresden zum Aufstieg schoss, auf einer traumhaften Reise. Die soll sich natürlich am besten in den kommenden Jahren fortsetzen. Die wenigsten Fans werden aber eine realistische Vorstellung davon haben, wie schwer das werden wird. In den vergangenen zwölf Monaten haben Spieler und Funktionäre der Fortuna verdammt viel richtig gemacht. Das Ergebnis ist diese (ja, man muss sie so nennen) PERFEKTE Spielzeit. Diese ist unwiederholbar!!! Die müssen wir uns einrahmen, in unserem Herzen tragen und in die Großhirnrinde einbrennen. Und, falls möglich, die letzten Auftritte in Dortmund und gegen Hannover einfach genießen, ebenso wie die anstehende Sommerpause, in der man mal nicht angsterfüllt auf die Tabelle starren braucht. Die Angst vor dem Absturz wird früh genug wiederkehren.

Für Fortuna-Verhältnisse war die Saison einmalig. Klar war der Verein auch schon mal höher in der Bundesliga platziert, aber nur als etablierter Erstligist und nicht als Fahrstuhlmannschaft, die zuvor für lange Zeit sehr weit weg von den Fleischtöpfen des Profifussballs war. Wenn man in zwei Dekaden nur eine Spielzeit im Oberhaus verbringt, kann man in den Zeiten der verabscheuungswürdigen Turbokommerzialisierung den Rückstand selbst auf die Mittelklasse eigentlich gar nicht mehr aufholen. Fortuna ist grade dabei diese Gesetzmäßigkeit aus den Angeln zu heben. Wenn ihr das auf Dauer gelingen sollte, wäre das historisch. Vergleichbare Klubs wie Braunschweig, 1860 München, 1. FC Kaiserslautern und der VfL Bochum sind daran alle samt und sonders gescheitert und haben dabei ihre Existenz aufs Spiel gesetzt. Bei Fortunas Aufschwung Zeuge zu sein, empfinde ich als ungemein spannend. Ein modernes Abenteuer und Märchen zugleich.

Märchenhaft bei unserem wilden Ritt durch die Liga, ist auch die Tatsache, dass Fortuna in KEINER Partie in den letzten zehn Minuten das Spiel aus der Hand gegeben hat. Es wurden keine späten Gegentore kassiert, durch die aus einem Punktgewinn eine Niederlage oder aus einem vermeintlichen Sieg ein Unentschieden wurde. Nicht ein einziges Mal! Grade für Aufsteiger, bei denen oft überbordendes Engagement und Leidenschaft mit Pech einhergehen, dürfte dies einzigartig sein in 56 Jahren Bundesliga.

Stattdessen hat sie selbst durch Last-Minute-Tore in Hannover und Augsburg entscheidende Partien gewonnen und bei Bayern das 3:3 in der 90.ten durch Dodi gezogen. Der wichtigste Punktgewinn „ever“, weil er einen wahren Fortuna-Rausch ausgelöst hat, der natürlich auch die Spieler beflügelt hat.

So, genug selbst beweihräuchert. Um vorherzusagen, dass das nächste Jahr ungleich schwerer werden wird, muss man gar nicht erst die vermeintliche Weisheit bemühen, nachdem „das zweite Jahr für einen Aufsteiger immer das schwerste“ ist. Um nicht die gleiche Entwicklung wie Darmstadt und Ingolstadt 2017 zu nehmen, müssen ab Herbst 2019 wieder Feuer, Leidenschaft, Begeisterung, Zusammenerhalt, Spiel- und Transferglück stimmen.

Gefahr lauert überall. Fortunas Leistungsträger haben sich längst einen Namen gemacht Insbesondere die arrivierten Vereine wie FC Schalke 04, VfB Stuttgart oder Hertha BSC Berlin, die zuletzt deutlich hinter ihren Ansprüchen zurückgeblieben sind, werden viel Geld in die Hand nehmen, um Bundesligakicker zu locken, die Qualität, Mentalität und das Sieger-Gen haben. Sicher werden Raman, Stöger, Sobottka, Ayhan und auch der starke Zimmermann in etlichen Notizbüchern von (Bundesliga-)Managern stehen.

Wir alle wissen leider, dass die Verträge, die diese Spieler bei der Fortuna besitzen, im Zweifel nichts bedeuten, außer, dass eine entsprechende Ablösesumme als Kompensation fließen muss. Aber angenommen Fortuna wird gezwungen den Gesetzmäßigkeiten der Branche zu folgen und ihre Juwelen vorzeitig zu verkaufen – zweifelsohne würde das einen zweistelligen Millionenbetrag in die Kasse spülen. Doch was sollte man nur damit anfangen? Meine Erfahrung aus 45 Jahren an der Seite Fortunas hat mich gelehrt, dass die Flingeraner noch NIE ein Händchen dafür hatten viel Geld sinnvoll einzusetzen. Ob unlängst Marvin Duksch oder Darko Pancev in den 90ern – Fortunas Rekordtransfers floppten reihenweise.

Mainz, Augsburg und Freiburg haben alle bereits diese Erfahrung gemacht und gigantische Ablösesummen für ihre Stars erzielt. Mit keinem der drei Vereine würde ich tauschen wollen. Wirklich weiterentwickelt haben sie sich dadurch nicht. Fortuna wird sich dem Druck von wechselwilligen Spielern und deren gewieften und geschäftstüchtigen Beratern nicht entziehen können, trotzdem sollten die Verantwortlichen nicht finanziellen Verlockungen erliegen, sondern alles versuchen um zumindest Raman, Stöger und Ayhan zu halten. Wir sind noch nicht soweit, um das Herzstück zu ersetzen. Lasst Schalke ruhig die großen Millionentransfers stemmen, während wir uns lieber eine echte Mannschaft zusammenschweißen bzw. diese zusammenhalten, mit ein wenig „Fine Tuning“ an den Schwachstellen. Das würde auch 2020 unser Erfolgsgeheimnis sein. So könnte der erneute Klassenerhalt gelingen. Eine hohe Fluktuation dagegen wird zwangsläufig zum sofortigen Abstieg führen. Charakter, Mentalität und personelle Konstanz sind für die "nicht-alimentierten" Klubs zunehmend unbezahlbar. Deshalb funktionieren Traditionsvereine wie Schalke, Stuttgart und der HSV auch nicht mehr, weil sie einen anderen Weg gegangen sind, von dem es keine Rückkehr zu geben scheint.

So könnte Fortunas Kader in der nächsten Saison aussehen:

Ihre Zelte am Rhein abbrechen werden die Leihspieler Drobny, Lukebakio und Usami. Die Zukunft von Suttner, Kaminski und Kownacki ist noch offen.

Die strategische Implementierung der Leihspielerpolitik durch Wolf Werner Mitte der 2000er-Jahre hat es überhaupt erst ermöglicht, dass Fortuna großartige Spieler wie Jonathan Tah, Martin Harnik oder Maxi Beister in ihren Reihen hatte. Nun ist es aber an der Zeit umzudenken und von dieser Strategie abzurücken. Die Zahl der geliehenen Spieler muss deutlich reduziert werden. Wir sind kein Zweitligist mehr. Fortuna muss Werte schaffen. Der erste Mosaikstein dieser Philosophie könnte Dawid Kownacki sein. Er ist ein vielversprechendes Talent. Ihn von Sampdoria Genua loszueisen, wird viele Millionen Euro kosten. Eventuell zu viel. Der junge Pole soll nicht nur auf Torejagd gehen, sondern er ist auch ein Anlageobjekt, auch wenn es sich moralisch verbietet von Menschen als Renditeobjekten zu reden. Aber man darf auch nicht die Augen vor den Realitäten verschließen. Möglicherweise startet er so durch, dass er in zwei Jahren seinen Marktwert vervielfacht. Soll Sampdoria dann den Gewinn einstreichen? Oder nicht doch lieber unsere Fortuna, vorausgesetzt sie agiert klug. Die kolportierten neun Mio klingen recht ambitioniert und würden jetzt dem Verein Fesseln anlegen. Aber wenn Sportmanager Lutz Pfannenstiel die Italiener auf eine Transferentschädigung von 5 bis 6 Mio runterhandeln könnte, dann muss man diesen Einsatz riskieren. Friedhelm Funkel erhält dann zwar keinen neuen Spieler, aber der Verein ein potenzielles Renditeobjekt, das uns hoffentlich 2020 zum Klassenerhalt bombt.

Die Frage nach dem perfekten Linksverteidigerpärchen

Der Verein sollte sich davor hüten die Perspektiven von Diego Contento (29) allzu rosarot zu verklären. Der Ex-Bayern-Spieler ist aufgrund seiner jahrelangen Verletzungshistorie ein unsicherer Kantonist. Pfannenstiel sollte lieber Markus Suttner fest von Brighton and Hove Albion verpflichten. Der 32-Jährige Österreicher wird nicht teuer sein. Diese Investition würde sich lohnen, weil man weiß, dass man dafür einen zusätzlichen grundsoliden Spieler im Kader hat, der jederzeit seinen Mann stehen kann, wenn er gebraucht wird. Aber darauf zu vertrauen, dass Contento wieder fit wird und gesund bleibt, wäre fahrlässig. Suttner und Gießelmann sind beide so flexibel einsetzbar, dass es keine Tragödie ist, wenn man nominell drei Linksverteidiger unter Vertrag hat. Dadurch werden wir bestimmt nicht zum Gespött der Liga. Im Gegenteil: Linksverteidiger sind rar gesät und weltweit begehrt.

Bis 2020 unter Vertrag stehen Fink, Bodzek, Hennings, Gießelmann, Hoffmann, Zimmermann, Stöger, Bormuth, Rensing, Barkok, Contento, Kujovic und die verliehenen Akteure Havard Nielsen (MSV Duisburg) und Eigengewächs Emmanuel Iyoha (Aue). Während Kujovic zurecht gar keine Rolle in den sportlichen Planungen spielt, und als der größte Fehleinkauf der letzten Jahre gelten muss, hat sich leider auch der Norweger Nielsen bei uns nicht durchsetzen können, obwohl er in Duisburg zeigt, was in ihm steckt. Aber vielleicht ist das für die 1. Liga dann doch zu wenig. Iyoha muss man vertrauen und ihn jetzt hier als Nachwuchsstürmer aufbauen. Ihn weiter auszuleihen bringt nichts. Er ist nun knapp 22 und wenn ihm nicht der baldige Durchbruch bei uns gelingt, dann kann man ihn immer noch an einen Zweitligisten abgeben.

Vertrag bis 2021: Morales, Ayhan, Karaman, Thomas Pledl

Vertrag bis 2022: Raman, Zimmer, Sobottka, Duksch (soll abgegeben werden)

Vertrag bis 2023: Lovren

Wer könnte Fortuna verstärken?

Bekanntlich will und muss sich Fortuna im Tor verstärken. Modernes Torwartspiel hin oder her, aber "Oldie" Michael Rensing hat eine erstklassige Rückrunde gespielt. Von daher hat er sich den neuen Vertrag ebenso verdient, wie die Chance auch 2019/20 als Nummer „1“ das Fortuna-Gehäuse zu hüten. Aber die längerfristige Zukunft wird ihm nicht gehören. Auch nicht Raphael Wolf, der ein komplettes Jahr verletzt ausgefallen ist. Als Ergänzung zu Rensing sollte F95 einen deutlich jüngeren Keeper verpflichten, der optimalerweise seine Bundesligatauglichkeit schon unter Beweis gestellt hat. Auf den Hannoveraner Michael Esser (31) trifft nur Letzteres zu. Auf Christian Mathenia (27) vom 1. FC Nürnberg schon eher beide Kriterien. Er wäre mein Favorit. Es dürfte sich aber auch lohnen, einen Blick auf Robin Zentner (24) zu werfen, der beim 1:0 Sieg seines FSV Mainz in unserer Arena überragend gehalten hat.

Was Fortunas Kader noch mangelt, sind jüngere talentierte Spieler, denen man in der nächsten Saison zutrauen würde, einen gewaltigen Sprung zu machen. Da ist weit und breit niemand. Lovren? Eher nicht. Neuzugang Pledl vom FC Ingolstadt könnte so einer sein.  Nach meiner Ansicht ein guter Transfer. Bitte mehr davon. Fortuna muss Ausschau halten nach Kickern, die in jungen Jahren schon Leistungsträger bei Spitzenteams der 2. und 3. Liga sind.  Leute, die schnell sind und auch Tore schießen können. Kevin Stöger kam auf diesem Weg zu uns. Robert Glatzel (Heidenheim) oder Philipp Klement (Paderborn) könnten folgen, um nur mal nur zwei Kandidaten zu nennen.

Drohen denn wirklich Verkäufe?

Hohe Ablösesummen zu erzielen darf noch nicht das Ziel sein. Klar, wenn es nicht anders geht, muss man das Maximale rausholen. Aber solange Fortuna noch kein stabiles Bundesliga-Mitglied ist, muss sie über die Stärke des Zusammenhalts und der personellen Konstanz kommen, jedenfalls was Leistungsträger und Stammspieler betrifft.

Angenommen Everton dreht durch und zahlt 15 Mio. für Raman, was für englische Vereine Klimpergeld ist. Fortuna wird damit nichts anzufangen wissen. Teure Neueinkäufe bedeuten auch, dass das Gehaltsgefüge durcheinandergerät. Bei Fortuna soll nur derjenige viel bzw mehr als andere verdienen dürfen, der schon lange dabei und/oder maximal an der jüngsten Erfolgsbilanz beteiligt ist. Das sind Stöger, Ayhan, Raman. Aber auch ein stiller Dauerspieler wie Matthias Zimmermann gehört zu den Unverzichtbaren. Ebenso wie hoffentlich bald auch wieder Marcel Sobottka. In diese „Fortunen“ muss man jetzt investieren. Und in zwei Jahren können sie bei einem größeren Verein (in Deutschland gibt es ja nur noch neun davon) den „nächsten Schritt machen“, wie es im schlimmsten Fußballer-Neusprech heißt.

Der Trainer der Zukunft

Zum Abschluss möchte ich das heißeste Eisen anfassen, das bei Fortuna rumliegt: Friedhelm Funkel! Unser Trainer ist ein alter Fahrensmann im besten Sinne. Er leistet grandiose Arbeit und es dürfte nicht wenige Konkurrenten wünschen, die sich Friedhelm klammheimlich auf ihren eigenen Eisernen Thron wünschen. Aber keine Sorge: Niemand wird einen 65-Jährigen Trainer abwerben, der ohnehin öffentlich bekundet hat, dass Fortuna seine letzte Trainerstation ist. Und so soll es auch sein. Aber wie lange noch? Im Erfolg begeht man die meisten Fehler. Funkel und Fortuna, das hat sich zu einer wahren Traumehe entwickelt. Aber der Neusser wird nicht ewig unser Trainer bleiben können.

Man darf nicht vergessen, dass er auch immerhin schon drei Jahre bei uns ist. Er wird sich mit „65“ nicht ewig erneuern können. Es stimmt zwar, dass andere Vereine uns um ihn beneiden, weil er für die alten Werte im Fußball steht und damit Erfolg hat. Aber ist nicht verboten oder unmoralisch, wenn sich der Verein, in Person von Lutz Pfannenstiel, Gedanken um den nächsten Trainer macht. Heutzutage ist es unerlässlich auch Trainer zu scouten. Vorbereitet zu sein für den Tag „X“. Das ist nur professionell. Alles andere wäre amateurhaft und das wollen wir doch nicht mehr sein.

Es wäre fatal, wenn man durch eine Entlassung, beispielsweise in irgendeinem der nächsten Herbste, in eine Notlage kommen würde und ad hoc einen Nachfolger herbeizaubern muss und zwar einen, der grade zufällig „auf dem Markt“ ist. Dann landet man zwangläufig bei Markus Kausczinski oder Jens Keller. Wollen wir das wirklich? Passen die zur Fortuna? Wohl kaum! Also, lieber Lutz Pfannenstiel, halten Sie bitte heute schon Ausschau nach geeigneten Funkel-Nachfolgern. Es wird hoffentlich nie zu seiner Entlassung kommen, aber für den Fall, dass Herr Funkel nach dem Auslaufen seines Vertrages im Sommer 2020 einen Schlussstrich unter seine einzigartige Karriere im Deutschen Fußball ziehen möchte, sollten Sie vorbereitet sein.

Wer kann Fortuna? Wer kann Bundesliga? Wer würde zu uns passen?

Hier mal ein kleiner Auszug von Kandidaten, die sich für unseren rheinischen Traditionsverein eignen könnten, mit der inständigen Bitte an alle lieben Lesenden, weder die genannten Namen noch mich zu zerreissen…😊

  • Thomas Kleine (F95-Co-Trainer)
  • Rüdiger Rehm (SV Wehen Wiesbaden)
  • Steffen Baumgart (SC Paderborn)
  • Pal Dardai (Hertha BSC)
  • Torsten Ziegner (Hallescher FC)

Uns allen wünsche ich einen spektakulären Sommer, hoffentlich ohne überraschende Abgänge und eine noch bessere Saison 2019/2020! Das dürfte doch nicht zu viel verlangt sein, oder?

 

Tag(s) : #Aktuelles rund um Fortuna Düsseldorf
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