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Teufelszeug

Chemnitz - Fortuna 1:0 (24.11.2001)

Der weiße Mann hat Alkohol, westliche Musik und sonst viel teuflisches Zeug nach Chemnitz gebracht. Zum „Dank“ läßt man dort Ulf Mehlhorn den siegbringenden Treffer gegen gut aufgelegte Fortunen erzielen. Vollends mit der Glücksgottin Fortuna im Bunde zeigte sich der CFC als der eifrige Schiri-Assistent seinen Vorgesetzten dazu brachte dem hoch verdienten  1:1 die Anerkennung wegen angeblichen Handspiels von Rudolfo Zedi zu verweigern. Vom schlechten Gewissen gepiesackt, attestierten die Gastgeber darauf hin gönnerhaft den Rot-Weißen "einen wunderbaren Fußball" zu spielen. Und rätselten um so mehr darüber, "warum F95 eigentlich so weit unten steht?" Die Antwort darauf kennt nur der Wind.

 

Elf Schlürfmonster in der Schüssel - ratlos

Fortuna - Wattenscheid 1:0 (01.12.2001)

Das Spiel war kaum 10 Minuten alt, da war ich bereits mit den Nerven völlig am Ende. Die Hausherren boten zu unser aller Überraschung konstruktives Angriffsspiel, versiebten jedoch reihenweise in aussichtsreicher Position. Gerade als die Kräfteverhältnisse zu kippen drohten, segelte eine von Guido Jörres ungenau getimte Flanke - bestenfalls als Beschäftigungstherapie für 09-Goalie Renno geeignet - in den W-scheider Bestrafungsraum und erreichte Carsten Baumann. Einmal in die Verlegenheit gebracht, alleine vor den heranstürmenden, brandgefährlichen und zu alles entschlossenen Spitzen Kondev und Breda klären zu müssen, wusste sich der Abwehrhüne nicht anders zu helfen, als den Ball ins eigene Netz zu befördern. Das, was Fortuna von da an zu bieten hatte, darf in seiner Gesamtheit als die bis dato schlechteste Saisonleistung bezeichnet werden. Ein Spielverlauf, der dich zuerst nervös macht, dann gereizt, schließlich schlaff und endlich so stumpf, daß du mit allem zufrieden bist, was nun folgt. Wer dieses Spiel gesehen hat, der wundert sich über gar nichts mehr. Nicht über Eurotiker, die stundenlang Bankhallen blockieren, weil es ja anscheinend keine anderen Wege und Zeitpunkte gibt um an das neue Geld zu gelangen, nicht über verstrahlte Australier, die aus Langeweile traumhafte Landschaften, die darin lebenden Tiere und Menschen verbrennen oder zumindest um deren Hab und Gut bringen und auch nicht über  Milchschaumschlürfer, die in aller Munde sind, was auch immer sich dahinter vergeben mag. Grauenvoller Sport – aber Hauptsache gewonnen. 

 

erschienen in Nimm mich Volley Nr. 6 am 03. März 2002

Tag(s) : #Mirhammasupagespielt
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