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Jeder, der einmal selbst gegen „das Runde“ getreten hat, weiß, dass Fußball schwer und einfach zugleich ist. Fußball ist Gemeingut und nicht allein für die gemacht, die besonders geschickt mit dem Ball umzugehen verstehen. Deshalb bietet dieser Sport genug Inseln des Glücks, auf denen das Gruppenerlebnis winkt und das Einzeltalent entdeckt werden kann. Eine dieser Inseln ist die Lohausenliga, die seit 1977 ihre Weggefährten in ihren Bann zieht. In den glanzvollen 80ern, kämpften knapp 30 Teams von Liga 1 bis 3 um Punkte. Selbst so schillernde Stars wie Egon Köhnen, Jörg Schmadtke, Helmut de Raaf und Mike Büskens griffen ins Geschehen ein. Damals waren mehrere hundert Besucher keine Seltenheit. Unerklärlicherweise kamen bei schlechtem Wetter meist doppelt so viele Fans wie bei Sonnenschein. Das Abenteuer, als verschworener Haufen eine 70-minütige Kraftprobe siegreich bestehen zu können ist für viele noch immer ein unvergleichlicher Ansporn. Deshalb blieb der enorme Stellenwert der Liga bis weit ins Erwachsenenleben hinein für jeden Einzelnen unantastbar. Mit der eigenen Familie als Zuschauer, Spieler oder Maskottchen Teil der gesamten Lohausenligafamilie zu sein, wird auch in Zukunft eine äußerst reizvolle Freizeitaktivität darstellen, selbst wenn die wilden Anfangsjahre lange vorbei sind als in der ligaeigenen Postille Sport & Humor regelmäßig „Skandale, die (bislang) nie bekannt wurden“ aufgearbeitet werden mussten.


Seit sich die letzten zuverlässigen Schlagzeilenproduzenten aus dem aktiven Geschehen zurückgezogen haben, ist in dieser Hinsicht Ruhe eingekehrt, aber sportlich blüht die Liga seit der Einführung des Gruppensystems wieder auf und das ist auch gut so. Sukzessive verjüngen und verstärken sich die Mannschaften. Das Niveau steigt stetig an. Leider müssen arrivierte „Dinos“ dieser Entwicklung Tribut zollen. Nachdem schon im Sommer die stolzen Kittelbach Steamers ausgestiegen sind, ist die nun anstehende 68.te Saison leider die erste seit 1985/I ohne den beliebten Altmeister Fanatic Soccers. Ein herber Verlust für die Liga, der zwar nummerisch durch gleich zwei Neulinge kompensiert wird, aber es geht eben ein riesiges Stück Tradition (unwiederbringlich?)verloren. Dennoch  stehen bereits weitere Teams in den Startlöchern und es ist nicht auszuschließen, dass schon bald die Idealzahl von 16 Teilnehmern erreicht wird. Dann könnte man sogar über die Wiedereinführung des Zweiligensystems diskutieren. Aber das ist Zukunftsmusik. Gegenwart und Realität ist die Vorfreude auf eine faire und spannende Sommersaison sowie auf die Wiedereinführung des traditionellen Pokalwettbewerbs. Dies geschah auf allgemeinen Wunsch der Kapitäne um die langen Pausen zwischen den Spielzeiten zu überbrücken. Von daher sollten die Pokalpartien auch optimalerweise in der Sommer- und Winterpause ausgetragen werden.


 
 
Die Gruppe A:
 
Abwärts (53.te Saison, Platz 1 in der Ewigen Tabelle)

Während sich viele Teams einer radikalen Verjüngungskur verschrieben haben, hat der Puschi-Trupp den umgekehrten Weg gewählt und sich „veraltet“. Aus der Fanatic-Konkursmasse kamen die Mitt-Vierziger Christian Schumacher, Roland „Dösi“ Zeh, Volker Hellbeck, Achim Krause und Harry Huffmann rüber. Wenn man die jahrzehntelange Rivalität beider Teams bedenkt, scheint diese Teilfusion doch recht spektakulär. Hinter vorgehaltener Hand machte schon das böse Wort vom Auffangbecken oder der Resterampe die Runde. Zu Unrecht, denn bei genauerer Betrachtung sind die Ereignisse nur folgerichtig. Letzendlich kommt zusammen, was zusammen gehört, sind doch die einst rivalisierenden Spieler seit gemeinsamen Schultagen befreundet. Dadurch schmerzt der Abgang von Fanatic nicht ganz so arg. Dass die Routiniers ihr Fußwerk noch verstehen, bewiesen sie nicht nur beim allwöchentlichen Hallenoldiessoccer sondern auch bereits beim imposanten 3-1 im Pokal-Achtelfinale gegen den hochgewetteten Favoriten Kastanie. Trotz Rückstand trat Abwärts mit seinen Neuzugängen bereits sehr geschlossen auf und überrumpelte die Kastanien mit der ihnen eigenen, typischen Mischung aus taktischen Spielchen und Cleverness. Verzichtet wurde dagegen weitgehend auf überflüssige Provokationen. Der Ligakenner hofft, dass dieser Trend anhält und Abwärts uns noch viele Jahre erhalten bleibt. Mit ein wenig Glück, Geschlossenheit, den nun zur Verfügung stehenden personellen Alternativen und einem Frieder Feldmann in Galaform dürfte auch in der starken Gruppe A Platz vier keine Utopie sein. Die Zeiten, in denen Milch und Honig im Abwärtsland flossen, sind aber definitiv vorbei. Der 11-fache Meister greift erst am 15.04. ins Geschehen ein und wird gegen Eintracht Unglaublich ein 2:2 erkämpfen.
Wertung:
BallBallBall0,5 Ball

 


FC Kastanie 08 (7.te Saison, Platz 45 in der Ewigen Tabelle)
Nach bärenstarker Vorrunde mussten sich die Mannen um Dominic Härte und Uli Förster im Viertelfinale dem späteren Meister Spirit mit 2:4 geschlagen geben. Nachdem zwischenzeitlich der Ausgleich gelang, der den höher platzierten Kastanien gereicht hätte, und sie dieses unglaublich intensive Spiel in der Hand zu haben schienen, sah man über welches Potential dieses Team verfügt. Vielleicht ist es sich selbst darüber noch gar nicht ganz im Klaren. Es sind nicht nur die Young Guns um Lauri Backhaus, Rene Krämer, Mark Aengevelt, die Egbers-Brüder oder den bombenstarken Sebastian Jeremias, die Kastanie für viele wie den kommenden Serienmeister erscheinen lassen, auch die Altvorderen Bacho Kutup, Stephan Schulte und Kapitän Härte himself, spielen einen gepflegten Ball. Umso verwunderlicher, dass auch das Pokalspiel gegen Abwärts nach eigener Führung noch verloren ging. Da und dort scheint es im Getriebe doch noch zu klemmen. Welche Stellschrauben die Kastanien justieren müssten um ganz oben anzuklopfen, soll an dieser Stelle nicht verraten werden, handelt es sich doch um den einzigen aktiven Nichtmeister neben Null Null (die Florian Kickers mal ausgenommen). Über eine Geheimwaffe scheint man dennoch zu verfügen. Mit Lars C. Hermes steht ein Akteur in den Reihen, dem – vielleicht etwas voreilig – mancherorten schon Zweitligaformat attestiert worden ist. Jedenfalls muss er noch die Folgen eines Kreuzbandrisses auskurieren bevor er entscheidend eingreifen kann. Wenn es dem Team gelingt, schnell die richtige harmonische Mischung aus Jung und Alt zu finden, steht der Trupp Anfang Juni wieder ganz oben. Das Halbfinale wird dann mit ziemlicher Sicherheit erreicht, da dürfte dann aber vorerst Endstation sein. Um für die vielen Spiele gerüstet zu sein, muss dringend ein neues Tor her. Das alte ist in einem bemitleidenswerten Zustand und hat weniger Stehvermögen als die Schweizer Marathonläuferin Gabriela Anderson-Schiess bei der 84er-Olympiade im Ziel. Für den Auftakt am 24.3. gegen Eintracht Unglaublich tippt man ein knappes 3:2.
Wertung:

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Null Null Classic 69 (51.te Saison, Platz 10 in der Ewigen Tabelle)
Null Null ist in Wahrheit der große Profiteur der hartnäckigen Blockadepolitik Oliver Puschwadts und Christian Schumachers, die jahrelang die Einführung der Dreipunkteregel verhindert haben. Da man die meisten Spiele unentschieden gestaltet, wäre mit der ansonsten weltweit geltenden Punktevergaberegel dem zweimaligen Vizemeister zuletzt sogar der Einzug in die Play-offs verwehrt geblieben. Bei einem mickrigen Sieg aus fünf Spielen landete man auf Vorrundenplatz 4, spielte dann aber in der Finalrunde groß auf und ließ den Federviechern von Flamingo (3:0) und Ente Lippens (4:0) keine Chance, bevor man selbst im Finale gegen Spirit of Pelé mit 2:5 - trotz überlegen geführter 1. Halbzeit - das Nachsehen hatte. Die heiß ersehnte erste Meisterschaft bleibt also weiter ein Traum und es gibt schon Stimmen, die  behaupten, dass dies auf ewig so sein wird und bei Fischers niemals Champagner unbegrenzt aus den Wasserhähnen sprudeln wird. Das wäre zwar tragisch, dennoch lautet die von Coach Dirk Fischer ausgegebene Maxime nach einem zwar erfolgreichen, aber auch anstrengenden Jahr 2011: Ohne Druck aufspielen und einfach Spaß am Fussball, an der Liga und am geselligen Miteinander haben. Die auch durch die Niederlage ungetrübte Freundschaft zu vielen Spiritlern hat dazu geführt, dass – als es dort zum Bruch kam – mit Alex Friedrich, Pascal Herzog, Andre Henrici, Jonas Herrmann und Sebastian Stemmer fünf Meisterspieler bei 00 vorübergehend eine neue Heimstätte finden. Diese Blitztransfers stärken den Kader zwar in seiner Breite, in erster Linie vertraut 00 aber weiterhin auf das bekannte Vizemeistergerüst. Zunächst dabei zusehen müssen leider die Alltime-Spieler Andreas Minuth, Matthias Goergens und Dirk Fischer, die alle mit Verletzungen ausfallen. Man wünscht gute Besserung. Auftaktgegner werden am 1.4. die Formentera Flyers sein. Eine Begegnung, die nur Remis enden kann. Die Fans werden sich an einem attraktiven 3:3 erfreuen dürfen.
Wertung:
 
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Tipp Kick Reide (63.te Saison, Platz 7 in der Ewigen Tabelle)
Die Reider sind der Dauerbrenner der Liga. Man geht in die 64.te Saison und mit ihrer eingespielten Formation ist alles möglich, insbesondere wenn die durch die Abgänge von Toptorjäger Sascha Hartlich und Goalkeeper Backhaus entstandene Lücke geschlossen werden kann. Auch wenn es bei der fehlender Kaderbreite und dem Verletzungspech mit der dritten Meisterschaft schwer werden wird. Ausgeschlossen ist sie nicht, stand man doch zuletzt im Halbfinale und konnte auf dem Weg dorthin immerhin Rekordmeister New Globes mit 3:2 eleminieren. Der ehemalige Benten-Trupp wird seltsamerweise häufig unterschätzt. Dabei hat man mit Leo Wellens immer noch einen untadeligen Top-Scorer. Dazu kommt das dribbel- und läuferisch starke Mittelfeld mit Vize Roland „Dilly“ Gajewski, Raymond Bartsch, Crinu Reinhardt, dem pfeilschnellen Ruben Pogany (ausgebildet in der Barca-Schule La Masia!) und dem torgefährlichen Teddy Oga. Das Manko ist, dass sich diese Typen zu ähnlich sind und die Abwehr nicht ebenbürtig gut besetzt ist, vor allem wenn Denis Delic fehlt. Dennoch, und das übersehen die meisten: Ligaurgestein Peter Schmid (seit 30 Jahren dabei) zieht im Hintergrund intelligent die Fäden, Gajewski ist sein verlängerter Arm auf dem Feld. Manchmal gibt’s ein wenig zu viel für Galerie und Ego, dann sind Konflikte vorprogrammiert. Von daher ist eine Prognose nicht leicht. Sollte das Verletzungspech bei TKR wieder so gnadenlos zuschlagen, könnte es knapp werden mit dem Einzug in die Play-off-Runde. Sind alle Mann an Bord werden die direkten Duelle gegen 00, die Eintracht und die Flyers den Ausschlag geben. Tipp Kick ist am 25.3. der erste Widersacher für die Comebacker von Young Boys. Der letztjährige Semifinalist wird sich trotz größter Gegenwehr mit 4:6 geschlagen geben müssen.
Wertung:

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Formentera Flyers (46.te Saison, Platz 12 in der Ewigen Tabelle)

Die Flyers haben eine enttäuschende Saison hinter sich mit nur 3 Punkten und einem Pflichtsieg über RWL. Man sonnte sich zu lange im Glanze der beiden Titelgewinne, war unterbewusst vielleicht weniger bereit füreinander zu laufen und auch die organisatorisch Disziplin ließ zu wünschen übrig. Grade im Fussball werden im Erfolgsfall die schlimmsten Fehler begangen, das haben nun auch Stefan Neunzigs Mannen zu spüren bekommen. Daher beschwor man für die Sommersaison den Teamgeist. Der Zusammenhalt soll gestärkt werden, da passt es nicht so richtig ins Bild, dass der Ligakenner von einigen Krachern hören musste, die vom Transfermarkt an den Inselstrand gespült worden sein sollen. Jedenfalls tauchte noch keiner von ihnen in der Vorbereitung auf. Die Flyers verfügen ohne Zweifel über einen breiten Kader mit vielen kampf- und spielstarken Akteuren. Treten aber – teilweise auch aus Gerechtigkeitsgründen bewusst – immer in unterschiedlicher Besetzung an, so dass es an den Automatismen mangelt, die bei der Ausgeglichenheit der Liga über Sieg oder Niederlage entscheiden. Spielmacher Peter Wirth, unlängst noch der beste Spieler der Liga, muss mit ansehen, wie einige jüngere Akteure anderer Teams an seinem Thron kratzen. Abzuwarten bleibt, ob der gute Peter sein Team zum dritten Stern führen kann. Alleine der Weg in die Play offs wird diese Saison aufgrund der harten Konkurrenz ein äußerst steiniger werden. Immerhin verfügt man mit Joe Hamma über eines der Toptalente. Beim Pokalaus gegen die Globes (0:2) konnte er das nicht so unter Beweis stellen, wurde aber auch falsch eingesetzt. Neunzig, Abeln & Co. starten am 1.4. mit einem 3:3 gegen Null Null in die Saison.
Wertung:
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Eintracht Unglaublich (23.te Saison, Platz 26 in der Ewigen Tabelle)
Nach ansprechender Vorrunde kam das Aus überraschend im Viertelfinale gegen Ente Lippens (2:2). Dabei zeigte sich mal wieder, dass das Team von Ingo Henkel Probleme mit rustikalen Gegnern hat. Alles Schnee von gestern? Der Trupp macht sich jedenfalls keine Sorgen, vertraut auf sein Gespür für Sommersaisons und sieht sich bereits in Gedanken mindestens als kommenden Pokalsieger, nachdem man in Unterzahl Liganeuling Florian Kickers mit 9:3 pulverisieren konnte. Aber warum trat man überhaupt mit einem Mann weniger und wieder ohne Stammtorwart an, wie schon im Friendly gegen Null Null (2:6)? Auch scheinen die Zeiten vorbei zu sein, in denen die Eintracht mit mindestens sechs Einwechselspielern den Opponenten allein zahlenmäßig Angst einjagte. Ebenso hat sich die Begeisterung für den wöchentlichen Freitagskick auf dem hauseigenen PSV-Platz ein wenig abgeschliffen. Hier Auflösungerscheinungen zu diagnostizieren wäre mit Sicherheit verfrüht, aber Kapitän Ingo Henkel muss die Zügel anziehen, wenn sein Team zurück in die Erfolgsspur finden soll. Dies kann der gute Ingo aber nur noch strategisch als starker Mann im Hintergrund tun, denn das operative Geschäft hat er jüngst an Maximilian Elling abgegeben. Diese Entscheidung ist nur folgerichtig, macht doch auch die Eintracht einen kontinuierlichen Verjüngungsprozeß durch. Der große Pluspunkt bleiben die Dynamik und Kaltschnäuzigkeit von Supertorjäger Timm Lorenz und die spielerische Klasse Andreas Mühles. Für den Auftakt am 24.3. gegen Kastanie tippt man ein knappes 2:3.
Wertung:

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Young Boys Büderich (28.te Saison, Platz 22 der Ewigen Tabelle)
Wunder geschehen, ich hab`s gesehen, es gibt so vieles was wir nicht verstehen sangen schon Zarah Leander und Nena. Beinah ist man geneigt dieses Liedchen auch anzustimmen, wenn man das überraschende Comeback der Young Boys betrachtet. Von 1994-2008 war man immerhin 14 Jahre lang ehrenwertes Ligamitglied, wurde 2003 von Benne Niessen im Alleingang zur Meisterschaft geschossen, musste dann aber sprichwörtlich am Ende und personell völlig ausgelaugt einen ziemlich  unrühmlichen Rückzug antreten. In der Regel erholt man sich davon nicht. Vergessen und vergeben. Dass man schon nach 3,5 Jahren wie Phoenix aus der Asche zurückkehren würde, war so nicht zu erwarten. Aber der Geist der nicht mehr ganz so jungen Young Boys ist wieder lebendig – und wie! Mit dazu beigetragen hat auch, dass einige Spieler in der Vergangenheit in anderen Teams (00, Spirit) der Liga die Treue gehalten haben. Nur Tobias Buntenbroich wird beim Relaunch nicht dabei sein, er bleibt Ente Lippens treu ergeben. Dafür wurden mit Christoph Messi und Florian Eichholz zwei Akteure gewonnen, die früher noch keine Rolle gespielt haben. Messi ist der eminent bewegliche, kämpferisch und läuferisch hervorstechende Typ, der für jedes Topteam unverzichtbar ist („Arbeitsbiene“). Eichholz reicht zwar nicht ganz an sein großes Vorbild Zinedine Zidane heran, ist aber ein bärenstarker Offensivspieler. Von ihm wird noch zu hören sein. Sein Name steht schon in so manchem  Notizbuch. Als Team sind die YB jedenfalls eine absolute Bereicherung und auch wenn es nicht direkt für den ganz großen Wurf reichen dürfte, käme einer Topplatzierung in der Vorrunde keiner Sensation gleich. Achtung: Platz 1 oder 2 sind möglich, vor allem, wenn häufig der Benne-Niessen-Joker gezogen wird, seines Zeichens immer noch Bezirksliga-Kapitän bei seinem FC Büderich!!! Die Boygroup ist natürlich wieder managed by Andreas „Nölli“ Noll und Bastian Koch, der maßgeblich für Idee und Umsetzung der Wiedergeburt verantwortlich ist.  Auch ohne Niessen (da Sonntag) gelingt am 25.03. zum Start ein 6:4-Sieg über Tipp Kick.
Wertung:

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Die Gruppe B
 
New Globes (49.te Saison, Platz 4 in der Ewigen Tabelle)
Für die Globes wird die Vorrunde nur ein lockerer Aufgalopp sein, die sie mit maximal einem Verlustpunkt auf Platz 1 beenden werden. Die Frage ist nur, ob ihnen dann wieder solch ein Fiasko droht wie in den vergangenen drei (!) Spielzeiten. Dort haben sie sich jeweils als Erster oder Zweiter der Vorrunde im Viertelfinale abkochen und ausknocken lassen (2x von den Flyers, 1x Tipp Kick). Im Nachhinein eigentlich unfassbar, gehören die Globes doch zu den Teams mit der stärksten Kampfmoral, gelegentlich pausiert aber die Cleverness bei ihnen. Wenn man bedenkt, dass ihnen immer ein simples Unentschieden zum Weiterkommen gereicht hätten. In einem anderen Wettbewerb lief es für sie dagegen zuletzt besser. In einem nachgeholten Finale behielten sie gegen das neu formierte Spirit-Team mit 8:2 die Oberhand und können sich nun den Titel Pokalsieger 2005 ans Revers heften, wenn auch lediglich inoffiziell. Und in diesem Jahr stehen sie nach zwei 2:0-Erfolgen über Spirit und die Flyers als erster Pokalhalbfinalist fest. Wahre Pokalmonster also, die trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Pierre Müller stark wie eh und je zu sein scheinen. Wenn sie sich im Play off geschickter anstellen, bedeutet das nichts Gutes für die Titelkonkurrenz. Der Ligakenner fragt sich sowieso, wie es die Globes seit Jahr und Tag schaffen mit ihrem kleinen und vergleichsweise etwas „älteren“ Kader mit einer unfassbaren Konstanz von Sieg zu Sieg zu eilen. Kann sich irgendjemand an die letzte Globes-Niederlage mit mehr als zwei Toren Differenz erinnern? Hat es überhaupt schon mal eine gegeben? Man hat das Gefühl Oberstratege Thomas Pütz will es noch einmal wissen und es steht zu „befürchten“, dass er und seine Getreuen am 30. Juni zum 14.ten Mal den Super Bowl in ihren Händen halten werden. Einen Beweis dafür, dass sie das beste Team aller Zeiten sind, braucht die Welt aber eigentlich nicht mehr…J. Die Globes eröffnen gegen Ente Lippens die Sommersaison und werden sich mit 3:1 durchsetzen.
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Ente Lippens (43.te Saison, Platz 9 in der Ewigen Tabelle)
Der Ligakenner ist in großer Sorge um das alte Schlachtschiff. Seit dem Halbfinal-Aus gegen Null Null am 26.11.2011 mit anschließendem Gänseessen haben die Enten kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben. Still ruhte der See auch auf ihrer Facebook-Seite. Immerhin wurde dort dieser Tage das Profilbild aktualisiert. Dieses wird nun von der unvergleichlichen sommerlichen Nordpark-Atmosphäre geziert. Fast scheint es so als hätten die Enten sich in Klausur begeben um Kräfte für einen erneuten Run auf den zweiten Stern zu sammeln, dem sie vergeblich seit 1994 hinterher watscheln. Der Start am 24.03. gegen die Globes verspricht direkt maximale Hochspannung. Anschließend wird es aber für sie nur darum gehen sich mit dem ACF um Platz zwei zu balgen. Die Teilnahme am Play off wird zu keiner Phase in Gefahr sein. Fakt ist, dass Ente Lippens nicht zuletzt aufgrund einiger technisch starker Spieler (Patric Fassbender, JoJo Krüger) und ihrer Furcht einflößenden Physis (alle anderen) für jedes Team einen unangenehmen Gegner darstellen. Von daher ist für sie immer alles möglich, im positiven wie im negativen (z.b. 1:1 gegen RWL).  Zum Auftakt muss zunächst ein 1:3 gegen die Globes verkraftet werden.
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Rot Weiß Lohausen (58.te Saison, Platz 16 in der Ewigen Tabelle)
Es tut sich was im Staate RWL. Zarte Fortschritte sind zu verzeichnen. Das Dauerabonnement auf die rote Laterne wurde nicht mehr automatisch verlängert. Hier und da gelangen zuletzt  zarte Achtungserfolge. Dass im Herbst im letzten Vorrundenspiel Tipp Kick mit 3:2 bezwungen werden konnte, hat dem Team mächtig Auftrieb gegeben. Mit Matusche, Leo Setareh und Basaraba drängen frische Leute ins Rampenlicht. Gegen die Reider gehörte die Bühne aber nochmal Papa Elham Setareh, der den Sieg mit zwei Treffern unter Dach und Fach brachte. Ruhigen Gewissens kann der Ligakenner RWLs ersten Play-off-Einzug seit Menschengedenken prognostizieren. Das amüsante Leistungsgefälle in Gruppe B wird den Traditionsverein auf den letzten für’s Viertelfinale berechtigenden Platz spülen. Sie sollten diesen Moment genießen, auch wenn ihnen die Globes im Play off schrecklich weh tun werdenJ. Am 1.4. fällt zunächst im direkten Duell gegen die Florian Kickers die Vorentscheidung zugunsten von Rot Weiß. Die Beckmänner gewinnen 5:3.
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Spirit of Pele (35.te Saison, Platz 17 in der Ewigen Tabelle)
Wenn man nur die Ergebnisse der Marathon-Vorbereitung betrachtet, muss man Schlimmstes für den immerhin amtierenden Meister befürchten. Neben den teilweise deutlichen Klatschen gegen die Globes (0:2, 2:8) und die Young Boys (3:12) unterlag man sogar der Liga-Eintagsfliege Freistaat Zeit. Letzteren gelangen in 70 Spielminuten mehr Treffer (5) als zuvor in ihrer einzigen Saison insgesamt! Dabei trat der Trupp mit zwei weiblichen Akteuren an. Der zweimalige Champion scheint wieder da angekommen zu sein, wo 1993 alles begann – ganz unten. Es muss betont werden, dass es natürlich einen gravierenden Grund für diese spektakuläre Entwicklung gibt. Ausgerechnet in der besinnlichen Adventszeit kam es hinter den Kulissen zum großen Krach, in dessen Folge elf Spieler aus der Stammformation des grade frisch gebackenen Meisters Spirit verließen. Ein in der LoLi-Geschichte einmaliger Vorgang, der bestenfalls in groben Zügen an die FC Lohausen-Abspaltung Baby Blau Weiß erinnert, der aber nur eine kurze Blüte im Verborgenen beschieden war (48.ter Platz in der Ewigen Tabelle). Man darf gespannt sein, wie es weiter geht, insbesondere angesichts der ungewohnten sportlichen Unterlegenheit, die trotz des Verbleibs von Arno Zimmermann, Kai Schwertner (Kapitän) Stephan „Büxi“ Büssenschütt (Vize), Volker Eckert und Branko Jurkin (Fällt mit Handverletzung aus – Gute Besserung!) bestehen bleiben wird. Respekt aber an die Organisation um Stephan Bischoff, die trotz des radikalen Umbruchs nicht aufgegeben hat und schwungvoll den Neuaufbau vorantreibt. Dafür sprechen nicht nur die rekordverdächtige Anzahl an Testspielen, sondern auch der neue gelb-blaue Look (mit einigen Trikots im XXL-Format), der Besitz gleich dreier Tore und die überarbeitete Homepage. Wer das „neue“ Spirit kennenlernen möchte, dem ist ein Besuch von  www.spirit-pele.de ans Herz zu legen. Wenn gleich es offensichtlich nicht allen Akteuren gelungen ist bis zum Redaktionsschluss aktuelle Passfotos einzureichen. Am 31.3. erwartet der Ligakenner bei Spirits erstem Spiel gegen Ente Lippens einen weiteren Rückschlag durch einen 7:3-Erfolg von Bartels & Co.
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AC Flamingo (45.te Saison, Platz 6 in der Ewigen Tabelle)
Nach der schwachen Sommersaison 2011 wurden schon erste Nachrufe auf den ACF verfasst. Jahrelang unverzichtbare Leistungsträger wie Stephan Sunderdieck setzten plötzlich andere Prioritäten (Tennis) und tauchten gar nicht mehr im Nordpark auf. In dieser Phase schmolz das Team bis auf den Kern bestehend aus den unverwüstlichen Kämpen Jörg Hoffmann, Kai-Uwe Hunger und Martin Voigt runter. Zusammen mit Adelwo, Fölting, Grzemba, Seeger und Kaul bildeten sie das Gerüst. Viel mehr Substanz war nicht mehr vorhanden. Und als sich Kapitän Voigt am Meniskus verletzte, stand es wirklich schlecht um Flamingo. Aber man erholte sich und es gelang im Herbst die perfekte Vorrunde mit vielen Toren und ohne Niederlage. Das Comeback des Jahres, das aber im Viertelfinale beim 0:3 gegen Null Null ein jähes Ende fand. Da Starstürmer Klaus Fölting in diesem Spiel mit Zehenbruch ausfiel, fehlte gleich die stärkste Waffe und der Mangel an Alternativen wurde offensichtlich. Nun hat sich das Team mit einigen Neuverpflichtungen besser aufgestellt. Der Spanier Victor Vidal und Jungspund Magnus Hammel werden für Furore sorgen. So viel ist mal sicher. Zu bestaunen war das bereits im Pokalachtelfinale, in dem bei minus 10 Grad ein lockeres 7:0 über die Young Boys herausgeschossen wurde. Da wurde gezaubert wie zu besten Meisterzeiten. Wenn man bedenkt, dass die YBB in der Vorbereitung mit Null Null (5:2) und Spirit (12:3) beide Finalisten weggefidelt haben, wie stark muss dann erst Flamingo sein? Eine berechtigte Frage, die vielleicht schon 14.4. beantwortet werden kann, wenn man sich mit 6:3 gegen Ente Lippens schadlos halten wird.
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Florian Kickers (1.te Saison, Platz 69 in der Ewigen Tabelle) 

Der einzige echte Neuling und das insgesamt 69.te Ligamitglied. Naturgemäß in der Ewigen Tabelle ganz hinten platziert und einer von drei aktiven Nichtmeistern (neben Kastanie und Null Null). Namensgeber der Kickers ist Florian (von Lorch), der Schutzpatron der Feuerwehr (und zufälligerweise auch der Bierbrauer). Der gesamte Kader ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Mettmann. Ein sehr junges Team, das von Freistaat Zeit die Rolle des sympathischen Underdogs geerbt haben dürfte. Mit Benjamin Ockler verfügt man über zumindest ein bekanntes Gesicht. Der Ex-Rot Weiße ist gleichzeitig Kapitän und bester Spieler. Von seiner Präsenz wird es abhängen, ob den Kickers eine Debütsaison gelingt, von der sie noch in einem Vierteljahrhundert mit glänzenden Augen ihren Kindeskindern berichten werden. Zu wünschen wäre es ihnen, da der erste Eindruck sehr positiv war. Der Trupp ist überaus fair, enthusiastisch, ehrgeizig und liebenswürdig-erfrischend naiv. Bei ihrer Kontaktaufnahme mit der Lohausenliga, im Pokalspiel gegen Eintracht Unglaublich am 18.03.2012, musste reichlich Lehrgeld bezahlt werden. Alles begann mit leichten Orientierungsschwierigkeiten als man die „Engländerwiese“ nicht direkt fand und nervös durch den Nordpark irrte. Diese Zeit nutzte Ex-Meister Eintracht geschickt, um – da man selbst in Unterzahl war – das kleinste Spielfeld aller Zeiten abzukreiden. Das hätte sich nicht mal Abwärts getraut. Immerhin gelang es den Kickers ihren Kleinbus dezent neben der Wiese zu parken. Eine Strategie, die man der Feuerwehr immer durchgehen lässt.  Und siehe da, es gelang ihnen sogar in Führung zu gehen. Ohrenbetäubender Jubel setzte ein. Aber immer wenn die Eintracht das Tempo anzog, zerfiel die Kickers-Defensive in ihre Einzelteile. Hinten raus machten sich dann nicht zu übersehenden Fitneß- und Konditionsmängel bemerkbar, so dass eine deutliche 3:9-Schlappe raussprang. Wenn die Kickers sich an die Platzverhältnisse, das Spieltempo und die ligatypischen Tricks und Kniffe gewöhnt haben, dürfte die Saison für sie vorbei sein. Ab Herbst können sie dann durchstarten. Theoretisch ist auch für sie eine vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Story wie bei Abwärts, den Globes oder Spirit möglich, aber da man wohl nur Feuerwehrleute beschäftigen wird, ist man ähnlich limitiert in seinen Rekrutierungsmöglichkeiten wie Athletic Bilbao, bei denen bekanntlich nur Basken spielen dürfen. Aber immerhin hat es Bilbao ins Viertelfinale (des Europapokals) geschafft – aber mit 35 Jahren Anlauf. Ob Florians Schützlinge auch so lange warten müssen? Zu wünschen wäre ihnen jedenfalls ein baldiges Erfolgserlebnis für die tolle Moral. Am 1.4. kommt es gegen Rot Weiß zum Classico, der mit 5:3 an die Routiniers gehen wird.
Wertung:
Ball 0,5 Ball

 

Tag(s) : #Lohausenliga
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